Fröhlich sein und Gutes tun

Schwester Lydia Kaps, Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums Don Bosco
Schwester Lydia Kaps, Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums Don Bosco

Endlich Ferien! Das werden sich nun viele Schüler sagen. Endlich tun, was ich will, mich nicht nach dem Stundenplan richten, mal ausschlafen. Und dann? Irgendetwas muss doch geplant werden, sonst kommt Langeweile auf und die ist für niemanden gut. So wie die Pfadfinder oder andere Organisationen bietet das Bistum Magdeburg jährlich religiös geprägte Ferienfreizeiten an mit Sport und Spiel und Angeboten für die Seele. Heute, da alles so schnelllebig ist, ist es wichtig, auch mal zur Ruhe zu kommen, nicht von einem festen Termin zum anderen zu hetzen, egal ob ich Schüler/in oder Erwachsener bin, sich mal vom Laptop, Handy, MP3-Player etc. zu trennen und etwas anderes zu machen als im „normalen“ Alltag.

In den nächsten Wochen machen sich Hunderte Kinder auf den Weg in die „Religiöse Kinderwoche“ (RKW), um das zu tun: sich nicht hetzen zu lassen, sondern mal zur Ruhe zu kommen und sich mit Gott, sich selber und dem, was ihr Leben für die Zukunft prägen soll, auseinanderzusetzen. Ich denke, diese Auseinandersetzung ist für uns alle wichtig. Wie wollen wir Orientierung geben und selber nicht nur oberflächlich leben, wenn wir nicht zur Ruhe kommen, wenn wir uns nicht die Zeit nehmen, eine Blume, eine Landschaft oder eine Kirche anzuschauen und zu verweilen? Die Kinder beschäftigen sich in diesem Jahr mit dem Lebensmotto Don Boscos: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“ Don Bosco war ein italienischer Priester (1815 - 1888), der sich um die jungen Menschen kümmerte, die mit der Industrialisierung vom Land in die Stadt Turin zogen, um Arbeit zu finden, aber oft hilflos auf der Straße landeten und Hilfe brauchten. Vielleicht können uns die Kinder ein Ansporn sein, darüber nachzudenken, was das Lebensmotto Don Boscos für mein Leben bedeutet. Was heißt für mich „fröhlich sein“, wie kann ich „Gutes tun“ und wann ist es für mich notwendig, „die Spatzen pfeifen zu lassen“? Für Don Bosco war jeder Mensch wichtig, weil er von Gott geliebt ist.

Diese Einstellung möge auch uns heute leiten und uns helfen, gut zu sein – zu mir selber und zu den anderen. Das Miteinanderleben wird dadurch gewinnen.

(Quelle: Volksstimme, 11.07.2015)

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