Vier Kannenstiegler schicken Eingabe gegen neue Straßenbahnstrecke an Petitionsausschuss
Die Gegner der neuen Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn in den Kannenstieg gehen direkt nach Berlin zum Bundestag. Ihre Protestschreiben werden vom dortigen Petitionsausschuss aber wieder zurückgeschickt.
Eine kleine Gruppe Trassengegner im Kannenstieg macht Ernst. Um die von den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) geplante Straßenbahnstrecke entlang der Johannes-R.-Becher-Straße zu verhindern, haben sich jetzt vier streitlustige Damen sogar schon an den Bundestag gewandt. „Jede von uns hat ein Schreiben aufgesetzt. Ich habe ein Anschreiben dazugemacht und alles an den Petitionsausschuss des Bundestages geschickt“, erzählt Petra Zimpel, die auch den bisherigen Widerstand gegen die Strecke organisiert hat. Wie sie weiter berichtet, gab es auch bereits eine Antwort aus Berlin. Die war aber eher ernüchternd, denn der Ausschuss dort hat die Eingaben der Kannenstiegler an den Petitionsausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt weitergereicht, da dieser zunächst einmal zuständig ist. Doch beim Landesausschuss macht sich Petra Zimpel keine großen Hoffnungen. Deshalb haben sich die vier Frauen bereits einen neuen Adressaten für ihren Protest ausgeguckt. „Wir werden uns nun an den Landesrechnungshof wenden“, sagt sie. Dieser soll das Wirtschaftlichkeitsgutachten für den geplanten Streckenbau überprüfen, das ihrer Meinung nach auf veralteten Daten basiert. „Wenn die Stadt und die MVB daran festhalten, dann sind wir eben auch so störrisch“, kündigt sie weiteren Protest an.
Der Streckenabschnitt zwischen Hermann-Bruse-Platz und Neuer Sülzeweg befindet sich derzeit erst in der Phase der Vorplanung. Ein Baubeginn ist somit noch nicht in Sicht.
(Quelle: Volksstimme, 08.08.2015)
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