Ikea baut – aber erst mal nur ab

Schwedischer Möbelkonzern übernimmt Grundstück im Februar und will dann richtig loslegen

Die Entscheidung fiel im Sommer. Jetzt ist erstmals etwas am künftigen Standort zu sehen. Für die Ikea-Investition wird der alte Milchhof vorbereitet. Im Februar übernehmen die Schweden das Grundstück.

Mit einem Hubsteiger fahren Bauarbeiter an der Fassade einer mehrstöckigen Halle des ehemaligen Milchhofes und unübersehbar für die Passanten nach oben. Vorsichtig wird die Fassade unter die Lupe genommen, Teile abgebaut. Keine ungewöhnlichen Arbeiten - wenn man davon absieht, für wen hier der Einsatz erfolgt: Ikea. Den meisten Passanten am Sülzborn wird diese Investition vermutlich nicht sofort in den Sinn kommen, stand das Gelände des ehemaligen Milchhofes seit 2013 weitgehend leer.

Spezialeinheiten üben ihre Einsätze

Nach dem jahrelangen Einsatz der Kommunalpolitik um eine Ansiedlung des schwedischen Möbelriesen war nach vielen Spekulationen im Juli auf einer Pressekonferenz verkündet worden: Ikea kommt tatsächlich nach Magdeburg - und zwar auf das Gelände des ehemaligen Milchhofes. Nun beginnen auf dem Areal - das zwischenzeitlich noch als Übungsobjekt für Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes dient – Demontage-Arbeiten. Damit wird das Objekt für die eigentliche Investition vorbereitet. Ikea-Sprecherin Chantal Gilsdorf sagte der Volksstimme: „Aktuell laufen auf dem Gelände in Magdeburg bereits einige vorbereitende Arbeiten für die anstehende Grundstücksübergabe. Wir planen im weiteren Ablauf, das Grundstück im Laufe des Februars 2016 zu übernehmen.“

Und auch Daniela Dethmann vom DMK Deutsches Milchkontor GmbH in Bremen bestätigt als Noch-Eigentümer des Grundstücks: „Alles ist auf dem vorgesehenen Weg. Ikea ist befugt, die Abrissarbeiten auszuführen. Es wird übrigens alles abgerissen für den Neubau.“ Der eigentliche Bau, so hatte es die Möbelhauskette angekündigt, soll 2016 beginnen. Voraussetzung sei, dass die Genehmigungen bis dahin vorliegen. Über den Stand konnte die Stadtverwaltung gestern Mittag keine Angaben machen. Ikea plant in Magdeburg die Ansiedlung eines Möbelhauses mit einer Verkaufsfläche von 18 000 Quadratmetern. Investiert werden 50 Millionen Euro. Bis zu 150 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.

Ikea hatte sich nach einem jahrelangen Prüfverfahren letztlich doch für Magdeburg entschieden. Ikea-Expansionschef Johannes Ferber: „Wir möchten überall in Deutschland unseren Kunden einen Besuch innerhalb einer Fahrzeit von 20 bis 40 Minuten möglich machen. Mit Magdeburg schließen wir die Lücke zwischen Braunschweig, Leipzig/Halle und Berlin und machen so die Wege für unsere Kunden deutlich kürzer.“

Mit der Straßenbahn zum Möbelhaus

Der Standort Milchhof hatte Ikea wegen seiner Lage überzeugt. Er ist gut erreichbar, innenstadtnah und verfügt sogar über einen direkten Straßenbahnanschluss.

Läuft alles glatt, ist eine Eröffnung 2017 möglich. Magdeburg würde dann zu den weltweit mehr als 370 Standorten in 48 Ländern gehören.

(Quelle: Volksstimme, 21.11.2015)

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