Ikea übernimmt am Montag die Regie

Grundstücksübergabe am 1. Februar / Lob und Kritik auf der ersten Bürgerversammlung

Der schwedische Möbelriese Ikea hat am Abend erstmals auf einer Bürgerversammlung seine Ansiedlungspläne erläutert. Es gab viel Beifall, aber auch kritische Töne.

Der Veranstaltungsort in der Werkstatt der Lebenshilfe am Sülzborn direkt neben dem ehemaligen Milchhof und künftigen Ikea-Standort sollte vorweg schon eines symbolisieren: Die Möbelhauskette setzt auf gute Nachbarschaft. „Wir freuen uns auf Magdeburg“, hieß deshalb auch das Credo des Abends, das Ikea-Manager Franco Powilleit den etwa 100 neugierigen Besuchern vermitteln wollte. Überwiegend klappte das auch. Seine Ausführungen wurden immer wieder mit Beifall bedacht. Schließlich hatte der Konzern auf der Bürgerversammlung beeindruckende Zahlen und ehrgeizige Pläne zu präsentieren: Der Abriss läuft schon, danach Hochbau des Hauses, Eröffnung 2017, 120 neue Arbeitsplätze, 1,2 Millionen Besucher im Jahr und 50 Millionen Euro Investition. Das alles sprach für sich. Als dann noch eine Frau auf Jobsuche ihr Interesse bekundete und sagte, sie habe die Bewerbungsunterlagen dabei, war noch einmal deutlich unterstrichen, warum sich viele Magdeburger auf die Ansiedlung freuen. Allerdings: Bewerbungen, so Ikea-Sprecherin Chantal Gilsdorf, würden erst wenige Monate vor der Eröffnung entgegengenommen.

Kritische Töne mischten sich aber auch in die kurze Diskussion. Axel Arand aus dem benachbarten Danziger Dorf brachte es im Namen manch anderer Anlieger auf den Punkt, als er sagte: „Ich habe nichts gegen Ikea, aber gegen den Verkehr, den Sie mitbringen.“ Franco Powilleit hielt dagegen, dass ein Gutachter aus Magdeburg eine Verkehrsprognose erstellt habe. Auf das Gutachten werde man reagieren und zum Beispiel zusätzliche Abbiegespuren von der Ebendorfer Chaussee bauen lassen. Außerdem sicherte er zu, bei Bedarf einen Extra-Abend zur Verkehrssituation für Anwohner anzubieten.

Ansonsten geht es nach dem Rückbau im Auftrag des Deutschen Milchkontors auf dem Ex-Milchhof-Gelände nun ab Montag erstmals unter der Regie von Ikea weiter. Am 1. Februar soll endgültig die Grundstücksübergabe vom Deutschen Milchkontor erfolgen. Ikea ist dann offiziell da, öffnet aber erst frühestens Mitte 2017.

(Quelle: Volksstimme, 29.01.2015)

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