Unternehmen investiert 4,7 Millionen Euro und will 18 Arbeitsplätze schaffen
Die neue Magdeburger Spielbank soll Anfang April öffnen. Zunächst will der Betreiber allerdings mit einer abgespeckten Version starten.
Zur Eröffnung Anfang April sollen im Gebäude „Am Pfahlberg“ 101 Spielautomaten, drei Jackpotanlagen und zwei Roulettestationen aufgebaut werden. Zunächst wird alles vollautomatisch laufen. In zwei bis drei Monaten sollen auch Poker-Spielplätze eröffnet werden. Die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH startet in Magdeburg damit mit einem abgespeckten Angebot, was schrittweise erweitert werden soll, wie Unternehmenssprecher Mario Hoffmeister der Volksstimme sagte.
Die Gauselmann Gruppe, zu der die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH gehört, betreibt bereits seit Ende 2014 eine Spielbank in Leuna-Günthersdorf im Süden des Landes. In den Standort Magdeburg möchte das Unternehmen 4,7 Millionen Euro investieren und 18 Arbeitsplätze schaffen. Insgesamt verfügt das Unternehmen über Lizenzen für zwei Spielbanken sowie vier weitere Automatendependancen in Sachsen-Anhalt. „Ob wir in Magdeburg noch eine Außenstelle eröffnen, hängt davon ab, wie der Spielbetrieb läuft“, sagte Hoffmeister. Lange war in Magdeburg darüber diskutiert worden, wo die neue Spielbank öffnen soll. So galt ein Standort in der Nähe des Hasselbachplatzes als wahrscheinlich. „Wir haben uns für den Pfahlberg entschieden, weil es wirtschaftlich das beste Angebot war“, sagte Hoffmeister. Ein wichtiger Faktor seien auch die gute Verkehrsanbindung und die vielen Parkplätze gewesen.
Die Gauselmann-Gruppe rechnet nach eigenen Angaben mit 50 000 Gästen im Jahr in Magdeburg. Wie auch im Standort Leuna-Günthersdorf sollen in der Landeshauptstadt Ticketing-Systeme zum Einsatz kommen, die Kassen überflüssig machen. Spielerlöse werden zentralisiert ausgezahlt und nicht an jedem einzelnen Automaten. Spieler werden am Einlass mit ihren Personalausweis-Daten registriert. So soll unter anderem verhindert werden, dass Spielsüchtige ihr Vermögen riskieren und durchs System rutschen.
Die Merkur Sachsen-Anhalt GmbH - die zur Gauselmann-Gruppe gehört - hatte 2013 nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag zum Betrieb von Spielbanken in Sachsen-Anhalt erhalten. In Magdeburg gab es bis zur Schließung 2011 am Ulrichplatz eine Spielbank. 2009 hatte das Land die Spielbanken in Magdeburg, Halle und Wernigerode privatisiert. Die israelisch-zypriotische Firma „Dare to Dream“ kaufte - und geriet wenig später in Finanznöte und musste wieder schließen.
(Quelle: Volksstimme, 24.02.2016)
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