Bürgerhaus Kannenstieg soll Mehrgenerationenhaus werden

Bewerbung um Förderung vom Bund / Stadtverwaltung favorisiert Standort vor Einrichtungen in Alte Neustadt und Ottersleben

Seit 2006 fördert der Bund den Ausbau von Mehrgenerationenhäusern im ganzen Land. 2017 beginnt die nunmehr dritte Förderperiode, für die sich in Magdeburg bereits drei Träger mit ihren Einrichtungen beworben haben. Der Bund gibt jährlich 30 000 Euro für den Betrieb, die Stadt schießt 10 000 Euro dazu.

In einer neuen Beschlussvorlage für den Stadtrat hat die Verwaltung jetzt die drei Anträge bewertet und eine Prioritätenliste festgelegt. Demnach sieht sie den höchsten Bedarf beim Deutschen Familienverband (DFV) Sachsen-Anhalt, der für das Bürgerhaus Kannenstieg ins Rennen geht, in dem u. a. ein Alten- und Service-Zentrum (ASZ), ein Jugendclub, die Migrationsberatungsstelle und eine Kita untergebracht sind.

An zweiter Stelle steht das Familienhaus im Park vom Familienhaus Magdeburg in Alte Neustadt. Dritter im Bunde ist das Bildungsnetzwerk Magdeburg, das das Mehrgenerationenhaus Ottersleben betreibt. Diese Einrichtung war bereits in der vorigen Förderperiode finanziell unterstützt worden. Im ersten Durchgang war das Nachbarschaftszentrum im Neustädter Feld Nutznießer des Programms. Im Bürgerhaus Kannenstieg sind mehrere freie Träger unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zu finden. Zu seinem Einzugsbereich gehören vorrangig die Stadtteile Kannenstieg und Neustädter See. Laut Stadtteilreport von 2013 belegen diese den ersten bzw. dritten Platz bei den Vierteln mit dem höchsten sozialen Entwicklungsbedarf.

Der DFV beabsichtigt, innerhalb des Förderzeitraums 2017 bis 2020 die vorhandenen Angebote stärker zu vernetzen sowie die Begegnung und den Erfahrungsaustausch zwischen Kindern, Jugendlichen, Senioren und Familien mit und ohne Migrationshintergrund zu einem festen Bestandteil im Programm des Bürgerhauses zu entwickeln, begründet die Stadtverwaltung ihre Entscheidung. Eine enge Zusammenarbeit mit der AG Gemeinwesenarbeit und dem Stadtteilmanagement gehört ebenso dazu wie Zukunftswerkstätten, um die Anwohner aktiv in die Weiterentwicklung der Angebote einzubeziehen.

Die Stadt hat ihren Eigenanteil für die Haushalte der kommenden Jahre bereits angemeldet. Maximal zwei Projekte könnten die Fördermittelzusage erhalten.

(Quelle: Volksstimme, 15.07.2016)

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