Sitzbänke kommen an die Bushaltestelle vor dem Kannenstieg-Center / GWA verbucht Erfolg
Gute Nachricht für Busfahrgäste am Hanns-Eisler-Platz: An der Haltestelle vor dem Kannenstieg-Center in Richtung Endstelle sollen in den nächsten Wochen Sitzbänke für Wartende aufgestellt werden.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken. Entsprechend gelöst war die Stimmung am Mittwochabend während der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Kannenstieg im Jugendzentrum „Don Bosco“.
„Wenn die Bänke vor dem Kannenstieg-Center stehen, machen wir eine Einweihungsparty. Das meine ich ernst. Wir haben lange darum gekämpft“, sagte Annette Münzel, seit vielen Jahren Leiterin vom Bürgerhaus des Paritätischen im Kannenstieg und in der GWA engagiert.
Nur ein Provisorium bis die Straßenbahn kommt
„Vor allem für unsere älteren Leute freue ich mich. Sie stehen bisher mit ihren vollen Einkaufstaschen auf dem Gehweg oder müssen sich dort an der Mauer auf die Steine setzen. Das ist kein Zustand“, so Münzel weiter.
Schon seit langem forderte die GWA deshalb Sitzgelegenheiten. Nun soll alles schnell gehen. Nach einer Abstimmung mit Tiefbauamt und Stadtgartenbetrieb sollen in den nächsten Wochen zwei Bänke vor dem Hochbeet auf dem Gehweg aufgestellt werden. Hintergrund: Die Freiflächen rund ums Einkaufszentrum gehören mehrheitlich zum Kannenstieg-Center. Die Bänke – Stahlrahmen mit Holzlatten - sollen jedoch samt Papierkörben auf städtischem Grund postiert werden. Das wird nach dem abschließenden Okay des Tiefbauamtes der Stadtgartenbetrieb übernehmen. Dieser wird auch für die Unterhaltung zuständig sein, hieß es auf der GWA-Sitzung weiter.
Die Bänke sind allerdings als Provisorium gedacht. Grund: In den nächsten Jahren soll bekanntlich im Kannenstieg die Straßenbahntrasse durch die Johannes-R.-Becher-Straße gebaut werden. Dann ist vor dem Kannenstieg-Center ein neuer Haltepunkt vorgesehen.
Einstweilen sind die Engagierten der GWA Kannenstieg zufrieden und glücklich mit der angekündigten Lösung. Rückenwind hatte es zuletzt auch durch einen Antrag der SPD im Stadtrat gegeben, der die Forderung nach Sitzgelegenheiten an der Bushaltestelle am Hanns-Eisler-Platz politisch untermauerte.
Nächstes Anliegen auf der Agenda
Die GWA-Mitglieder im Kannenstieg haben unterdessen schon das nächste Ziel vor Augen.
Annette Münzel dazu: „Bei einem Aktionstag haben wir kürzlich den Stadtteil in Sachen Barrierefreiheit und Behindertengerechtigkeit unter die Lupe genommen. An der Bus-Endhaltestelle hat die Fahrbahn so tiefe Spurrinnen, dass Rollstuhlfahrer dort einfach einsinken und nicht mehr herauskommen. Das sollte auch schleunigst behoben werden.“ Vielleicht wird die GWA-Runde hier einen weiteren Erfolg verbuchen und schon bald die nächste Einweihungsparty planen können ...
(Quelle: Volksstimme, 22.07.2016)
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