Elektrobusse statt teurer Straßenbahn

Zum Neubau der Straßenbahn bis zum Kannenstieg:

Fast täglich liest man kritische Meinungen bis zur Ablehnung zum Bau der Straßenbahn quer durch wenig bewohnte Bereiche und den Grüngürtel der Stadt im Neustädter Feld bis zum Kannenstieg.

Oliver Wendenkampf hätte seine Wut besser gegen den Bau der Straßenbahn austoben können. In einem Zeitungsartikel hatte ich bereits noch vor dem Bau der Strecke in der Wiener Straße vorgeschlagen, statt der Verlegung von Gleisen und der Oberleitung, sich um die Beschaffung von Elektrobussen zu bemühen, wie sie bereits bei der Olympiade in Peking erfolgreich im Einsatz waren. Der Trend zum Einsatz von Elektro-Fahrzeugen (Autos und Busse) ist aktueller denn je.

Magdeburg galt bisher als die zweitgrünste Stadt Deutschlands. Neben der flächenweisen Rodung von Bäumen in Rothensee und im Herrenkrug würde hier ein weiterer Grüngürtel der Stadt zerstört werden im Gegensatz zu den Forderungen des Klimaschutzes. Weiterhin ist zu bedenken, ob die geplanten 26,8 Millionen Euro für den Bau ausreichen. In den vergangenen Jahren wurden bundesweit die geplanten Mittel um ein Mehrfaches überzogen.

Der Rechnungshof sollte schon im Vorfeld die Wirtschaftlichkeit prüfen und nicht erst nach der Realisierung. Weiterhin würde ein Bürgerentscheid, ähnlich wie zum Bau der Ulrichskirche, gegen den Bau der Straßenbahn entscheiden.

Dagegen sind für die Instandhaltung des vorhandenen Netzes (z. B. Lübecker Straße und andere) keine Mittel vorhanden.

Sollte trotzdem die neue Linie entstehen, wäre eine Nutzung des vorhandenen Straßennetzes, mit weniger Änderungen, für E-Busse ohne Einschränkung des übrigen Straßenverkehrs die ökonomischere Variante.

Joachim Preiß, 39124 Magdeburg

(Quelle: Volksstimme, 04.02.2017)

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