Becherstraße bleibt bis zum Tramstart gesperrt

Freigabe der Kreuzung Ebendorfer Chaussee laut MVB noch nicht möglich / Loitscher Weg weiter Umleitungsstrecke

Die Arbeiten an der neuen Straßenbahntrasse in den Kannenstieg sind auf der Zielgeraden. In gut einem Monat, am 6. Dezember, soll die erste Bahn über die Gleise entlang der Johannes-R.-Becher- Straße rollen. Zweimal musste der Starttermin verschoben werden. Erst fehlten aufgrund von Lieferengpässen die Oberleitungsmasten, dann die Oberleitungen selbst. Beides ist mittlerweile da, die Installation läuft. Vier Wochen sind für manch einen aber noch eine lange Zeit, weshalb die Redaktion jetzt eine Anfrage aus dem Loitscher Weg erreichte. Dieser ist seit über anderthalb Jahren die Hauptumleitungsstrecke für die gesperrte Becherstraße.

„Wir sind nun als Einfallstraße für den Kannenstieg mit Lautstärke, Dreck, gefährlichem Fahren der Autos an und teilweise auf den Fußgängerwegen, dem Nichteinhalten der Markierungen zum Stopp an der Ampel, Nichteinhalten des Tempolimits und mehr konfrontiert“, schreibt eine Anwohnerin. Könnte man denn nicht wenigstens die Becherstraße für den Autoverkehrs bereits jetzt wieder öffnen,

lautete daher die Frage der Volksstimme-Leserin. Doch nach Angaben von Tim Stein, Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), wird das nicht passieren.

„Aktuell ist die Johannes- R.-Becher-Straße im Kreuzungsbereich Ebendorfer Chaussee noch gesperrt, weil sich dort das Baufeld befindet und Baustellenverkehr unterwegs ist“, teilt er auf Volksstimme-Anfrage mit. Zudem sei die Fahrbahnmarkierung nicht vollständig aufgebracht und auch die neue Ampelanlage ist noch nicht in Betrieb. Weiterhin findet derzeit noch die Montage der Fahrleitung statt. „Die technische Abnahme der Anlagen erfolgt Ende November“, erklärt Stein. „Mit Aufnahme des Straßenbahnverkehrs mit der Linie 1 wird auch die Straße wieder für den Autoverkehr freigegeben“, stellt er klar. Weiterhin gibt der MVB-Sprecher Auskunft zur Zukunft des Loitscher Wegs. Die Leserin hatte auch diesbezüglich Sorgen geäußert, konkret wollte sie wissen, ob der ursprüngliche Zustand ihrer Straße nach Abschluss der Baumaßnahme wieder hergestellt wird. Denn in Vorbereitung auf die Umleitung waren Hindernisse am Seitenrand entfernt und die Vorfahrtsregelung geändert worden, die zuvor zur Geschwindigkeitsbegrenzung dienen sollten. In der Straße gilt Tempo 30. Um die Durchfahrt vor allem auch für die Busse der MVB zu erleichtern, waren die Änderungen durchgeführt worden. Die Anwohner fürchten nun einen Dauerzustand, den die Straße – und die Anlieger – nicht lange aushalten würden, erklärt die Leserin. Hier kann Tim Stein die Anwohnerin jedoch nur vertrösten. „Der Loitscher Weg wird wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt“, erklärt er. Allerdings erst nach Abschluss des Kreuzungsumbaus Becherstraße/Ebendorfer Chaussee/Milchweg, wie er einschränkt. Der Grund: Die Straße muss während dieser noch ausstehenden Umbauarbeiten noch einmal als Umleitungsstrecke dienen.

Diese Baumaßnahme sei aktuell für das zweite Halbjahr 2022 geplant und werde sich dann bis 2023 hinziehen, informiert Stein. Bis dahin bleibt der Loitscher Weg somit im aktuellen Zustand.

Ein weiterer Leser hatte sich über den Farbwechsel bei den neuen Oberleitungsmasten gewundert. Waren sie rotbraun angeliefert worden, sind sie mittlerweile grau. Das hat keine ästhetischen, sondern praktische Gründe, wie Tim Stein erklärt. „Sie werden ab Werk nur mit einem einfachen Rostschutz geliefert. Die endgültige Farbgebung und die Aufbringung der Anti-Graffitibehandlung erfolgen immer vor Ort – seit einiger Zeit in einem einheitlichen grau-silbernen Farbton“, teilt er mit.

(Quelle: Volksstimme, 05.11.2021)

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