Ein grüner Treffpunkt im Stadtteilherzen: Die Vision eines „Kannenstiegparks“

Eine „Grüne Mitte“ für den Stadtteil stellten sich bereits 2009 die Stadtplaner vor, die ein Handlungskonzept für den Norden Magdeburgs erarbeiteten. Damals dachte man noch an die Fläche an der Helene-Weigel-Straße, auf der die „Bummi“-Kita steht. An deren Abriss nach dem Umzug in das AWO-Gebäude am Kannenstieg 1 glaubte man vor drei Jahren noch. Doch die Magdeburger machten diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung, denn sie bekamen immer mehr Kinder. Die Folge: Beide Standorte werden weiter genutzt.

Doch die Idee für einen grünen Treffpunkt im Herzen des Stadtteils muss damit noch lange nicht begraben werden, glaubt Fritz Schaumann. Der gebürtige Thüringer lebt seit 22 Jahren in der Helene-Weigel- Straße und hat den „Stadtumbau Ost“ hautnah miterlebt. Erst wurde auf seinem Hof der Block Helene-Weigel-Straße 27 bis 31, dann gegenüber die Pablo-Picasso-Straße 29 bis 35 abgerissen. Die Platte Helene- Weigel-Straße 18 bis 11 steht ebenfalls leer und soll auch bald verschwinden. Was bleibt, ist eine weitere Grünfläche. Genau hier sieht der 88-Jährige eine Chance für einen möglichen „Kannenstiegpark“. „Zur Freude der Anwohner könnte hier mit vertretbarem finanziellen Aufwand ein kleiner Park entstehen“, ist er sich sicher. „Die Leute nutzen ohnehin schon Trampelpfade, um quer über die Fläche zu laufen. Auf der einen Ecke geht es zur Schule und zum Kindergarten, von der anderen Seite aus gelangt man zum Einkaufszentrum“, erklärt Schaumann. Entsprechend diagonal verlaufende Wege stellt er sich deshalb vor. Am Kreuzungspunkt könnten ein paar Bänke zum Verschnaufen stehen. Seine Vision ist klar: Kinder spielen auf der Wiese zwischen neu gepflanzten Bäumen, Sanddornhecken grenzen den Park zur Straße hin ab und bieten Vögeln Nistmöglichkeiten.

Und nicht nur das: Angesichts der gescheiterten Bemühungen, das Stadtteilfest für Nord im Kannenstieg stattfinden zu lassen, wäre der Park auch ein idealer Ort für solche Veranstaltungen. In der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) hat er seine Idee bereits vorgestellt und stieß dabei auf Interesse. Dabei macht sich Fritz Schaumann nicht aus Eigennutz Gedanken um seinen Stadtteil. „Ich glaube nicht, dass ich es noch erlebe, dass hier tatsächlich ein Park entsteht. Aber zukünftige Generationen sollen davon etwas haben“, sagt er. Sein erklärter Wunsch ist es, dass sich Wohnungsgenossenschaften und Stadt mit der GWA und Anwohnern bei einem Lokaltermin treffen, um seine Vision wahr werden zu lassen.

(Quelle: Volksstimme)

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