Wie wohnst du? Ikea fragt die Magdeburger aus

Einrichtungshaus richtet Projektbüro in der Neuen Neustadt ein und kündigt Baustart im Kannenstieg für den 26. Oktober an

Ikea legt am 26. Oktober den Grundstein für seinen Neubau in Magdeburg. Dieser Termin wurde am Mittwoch vom künftigen Einrichtungshausleiter Matthias Schrabe auf einer Pressekonferenz auf Anfrage der Volksstimme genannt.

Ikea hatte die Fläche des ehemaligen Milchhofes im Kannenstieg 2015 erworben und bereitete bisher das Areal für den Neubau vor. Dazu gehörte vor allem der Abriss der alten Milchhofgebäude. Das Einrichtungshaus will im Sommer 2017 eröffnen. Ein konkreter Termin werde aber erst auf dem Richtfest genannt, dessen Termin ebenfalls noch nicht feststehe, hieß es. „Aber erst zu diesem Zeitpunkt ist sicher abschätzbar, wann der Bau der Filiale beendet werden kann“, sagte Sprecherin Chantal Gilsdorf weiter. Bisher liege man mit dem Neubau am Kannenstieg im Zeitplan.

20 Mitarbeiter kümmern sich um Planungen

Ikea hat sich dennoch in Magdeburg mit Personal bereits angesiedelt. In einem Projektbüro in den Neustädter Höfen an der Lübecker Straße sind rund 20 Mitarbeiter mit den Planungen für das neue Haus, die Einrichtung und der Personalrekrutierung beschäftigt, so Hausleiter Matthias Schrabe. Derzeit werde die Führungsebene mit Personal besetzt. Das normale Verkaufspersonal werbe man erst im Frühjahr an. Dabei fällt nebenbei auch auf: Alle duzen sich bei Ikea, so wie auch die Kunden in der Werbung angesprochen werden - eine Art Unternehmensphilosophie aus dem Schwedischen sei das, erklärt Hausleiter Schrabe.

In Magdeburg entstehen für 50 Millionen Euro rund 18 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, die damit in etwa so groß ist wie die in Braunschweig. Man werde auch in Magdeburg das komplette Sortiment anbieten. Unterschiede gebe es in der Präsentation. Die Häuser würden immer regionalisiert eingerichtet. Dazu erfolgten aktuell sogenannte Home-Visits. Dabei sprechen Ikea-Experten Magdeburger an, bewerten ihre Wohnsituation und ihre Wohnwünsche und lassen die Ergebnisse in der Präsentation der Möbel einfließen.

Regionalisierte Motive und Transportkonzept

In Berlin-Lichtenberg hatten die Ergebnisse solcher Befragungen dazu geführt, dass im Einrichtungshaus dort mehr als anderswo Lösungen für Wohnungen mit einer Durchreiche zwischen Küche und Wohnzimmer ausgestellt wurden, weil es im Umfeld viele Wohnungen mit Durchreiche gibt. Offen ist noch, wie regionalisiert das Haus auf Magdeburg eingeht. In vielen Filialen werden Großbilder mit Motiven aus den jeweiligen Städten ins Sortiment aufgenommen. Ob das auch für Magdeburg gelte, wollte Schrabe nicht sagen, das solle eine Überraschung werden.

Offen ist auch, welche Transportkonzepte zur Anwendung kommen. Das Haus im Kannenstieg befindet sich neben einer Straßenbahnwendeschleife. Ikea sagte nur, dass man auf nachhaltige Lösungen setze. Elektrofahrräder und Elektroautos gehörten ebenso dazu wie der öffentliche Nahverkehr. Details würde in einem Projekt mit Logistikern der Uni Magdeburg erarbeitet.

(Quelle: Volksstimme, 22.09.2016)

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