Der Weg zum lebendigen Stadtteil

Kannenstieg und Neustädter See im Städtebauprogramm „Soziale Stadt“ / Bürger reden mit

In einem Bürgerforum im Stadtteiltreff „Oase“ wurden die bisherigen Ergebnisse des Städtebauprogramms „Soziale Stadt“ für den Kannenstieg und Neustädter See ausgewertet. Bisher umgesetzt sind Projekte für fast zehn Millionen Euro.

Der Magdeburger Norden verändert sich: „Vom Wohngebiet zum lebendigen Stadtteil“. So lautet das Motto des seit 2009 durchgeführten Städtebauprogramms „Soziale Stadt“ in den Stadtteilen Kannenstieg und Neustädter See.

In regelmäßigen Bürgerforen werden die Fortschritte des Programms mit Bürgern ausgewertet und diskutiert. Zuletzt lud das Stadtplanungsamt mit dem Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung am Donnerstag in den Stadtteiltreff „Oase“, der auch aus Mitteln des Programms errichtet wurde.

Die Maßnahmen verteilen sich auf drei Handlungsfelder und umfassen bisher Projekte für fast zehn Millionen Euro. Noch nicht abgeschlossen sind zum Beispiel der Rundweg um den Neustädter See, die Erneuerung der Fuß- und Radwege sowie die weitere Entwicklung des Freizeitstandortes Neustädter See.

Im Vorfeld des Bürgerforums wurden Bürger zu ihrer Zufriedenheit in den Stadtteilen gefragt: Positiv zu nennen sind demnach der bereits erfolgte Rückbau von Wohnblöcken, die beiden Stadtteiltreffs, sowie Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung und Nahverkehr im Kannenstieg.

Als Riesenproblem gelten hingegen die Gehwege in beiden Stadtteilen. Bemängelt werden außerdem die Einkaufsmöglichkeiten und der Nahverkehr in Neustädter See. In den Schulen sei außerdem zu viel zu tun für zu wenige Leute. Grundschule und Hort An der Klosterwuhne würden beispielsweise aus allen Nähten platzen. Die Bürger hatten auch konkrete Wünsche, die sie den Veranstaltern mit auf den Weg gaben: Aufzüge im Bürgerhaus und im Begegnungszentrum, eine Vereinssporthalle, weitere Gehwegsanierung, mehr Schulsozialarbeiter. Wichtig sei auch eine Förderung des Ehrenamts. Gerade jüngere würden dringend gebraucht.

Ob die Wünsche innerhalb des Programms umgesetzt werden können, wird nun geprüft. Die „Soziale Stadt“ soll noch bis 2020 weitergeführt werden.

(Quelle: Volksstimme, 19.11.2016)

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