Anlagen am Bertinger Weg und im Strubepark bleiben dicht / Gutachter stellt Mängel fest
Die beiden von der Stadt neu gebauten Spielplätze bleiben weiterhin gesperrt. Ein Gutachter hat auf beiden Anlagen Mängel festgestellt. Die Spielgerätebauer müssen nachbessern.
Eigentlich sollten sowohl der neue Spielplatz am Bertinger Weg als auch die umgestaltete Anlage im Strubepark bereits zum Ende des vergangenen Jahres freigegeben werden. Doch daraus wurde nichts, die offizielle Abnahme fehle noch, hieß es damals dazu nur knapp aus dem Rathaus. Doch Mitte Februar stehen die Bauzäune immer noch.
Und auch wenn im Winter ein Besuch auf dem Spielplatz nicht ganz so häufig stattfindet wie in den wärmeren Monaten stehen die Kinder trotzdem davor und würden gerne mit den neuen Geräten spielen. Das berichtet Rainer Chill, Vorsitzender des Siedlervereins Magdeburg-Nord. „Die Kinder stehen immer am Zaun und schauen traurig“, sagt er über seine Beobachtungen im Danziger Dorf. Die Spielplätze sind doch schon seit Monaten fertig, meint er.
Das bestätigt auch Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Anfrage. Demnach ist der Spielplatz am Bertinger Weg bereits seit Anfang Dezember fertig, die Arbeiten im Strubepark waren sogar bereits Anfang Oktober beendet. Allerdings wurden bei beiden Anlagen Mängel festgestellt, die eine Abnahme durch den zuständigen Stadtgartenbetrieb unmöglich machen.
Noch kein Eröffnungstermin
Ein unabhängiger Gutachter hatte am Bertinger Weg verschiedene Mängel kritisiert. Um die beheben zu können, müssten die Temperaturen dauerhaft höher sein, erklärt Kerstin Kinszorra: „Da sich der Bauablauf durch die ausstehenden Restarbeiten in die Wintermonate verlagert hat und die Witterung bisher keine Beseitigung der Mängel zuließ, bedauert es der Stadtgartenbetrieb sehr, derzeit noch keinen konkreten Eröffnungstermin benennen zu können.“ Der Spielgerätehersteller habe zugesichert, die ausstehenden Arbeiten sobald wie möglich durchzuführen.
Im Strubepark ist die Rutsche der Knackpunkt. An der hatte der Sachverständige ebenfalls Mängel festgestellt. Daraufhin wurde sie vom Hersteller – einer anderen Firma als am Bertinger Weg – auch bereits wieder demontiert, um die Fehler im Werk zu beheben.
Erdarbeiten und Rasensaat
Doch als die vermeintlich verbesserte Rutsche Mitte Dezember angebaut war, senkte der Gutachter wieder seinen Daumen, weil sie immer noch „nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen“ entsprach. In der vergangenen Woche wurde nun noch eine neue Rutsche angeliefert und montiert. Deren Prüfung und Abnahme steht aus. Gibt es diesmal das Okay vom Sachverständigen, könnten Teilbereiche des Spielplatzes geöffnet werden, so die Stadtsprecherin weiter. Denn im Frühjahr werden noch letzte Erdarbeiten vorgenommen. „Darüber hinaus werden die Spielplätze bei durchgehend milderen Temperaturen bepflanzt sowie Rasen angesät“, sagt sie weiter.
„Da der Stadtgartenbetrieb bei der Gestaltung von Spiel- flächen größten Wert auf Kreativität, Individualität und die Berücksichtigung von Kinderwünschen legt, handelt es sich bei den Spielkombinationen um maßgefertigte Sonderkonstruktionen“, erklärt Kerstin Kinszorra die Mängel. Denn dadurch könne es vorkommen, dass die individuell angefertigten Spielgeräte angepasst und nachgebessert werden müssen, damit sie verkehrssicher sind.
(Quelle: Volksstimme: 18.02.2017)
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