Wobau befragt Kannenstiegler

Umfrage zum Zusammenleben mit ausländischen Mietern geplant

Die GWA Kannenstieg diskutierte über vorgesehene Fallstudie der Wobau zum Zuzug von Ausländern im Stadtteil.

Eine vorgesehene Fallstudie der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) zum Zuzug von Ausländern in den Stadtteilen Reform und Kannenstieg war Thema einer Sitzung der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) Kannenstieg am Mittwochabend in der Stadtteilbibliothek im Flora-Park.

Eingeladen zur Sitzung war Wobau-Mitarbeiterin Martina Bombach, die den GWA-Mitgliedern und interessierten Besuchern nähere Informationen zum Stand der Dinge gab.

Soziales Problemgebiet

Demnach soll im Auftrag der Wobau die Minor-Wissenschaft-Gesellschaft des Gesamtverbandes der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt eine Befragung zum Zusammenleben mit Ausländern im Kannenstieg durchführen und Handlungsmöglichkeiten zu vorhandenen Problemen ausloten. „Befragt werden sollen Hausmeister, GWA-Mitglieder, Stadtteilvertreter, Institutionen wie etwa die Malteser und natürlich auch die Mieter, auch die der anderen Anbieter, zum Beispiel der MWG. Der Kannenstieg ist ein soziales Problemgebiet geworden. Mit dieser Studie wollen wir die Situation verbessern“, erklärte Martina Bombach. Die sich anschließende Diskussion zeigte ein Für und Wider. „Hier wird nur wieder viel Geld für eine Studie ausgegeben, ohne dass dabei etwas herauskommt“, mahnte ein GWA-Mitglied an.

„Ich finde es gut, dass so etwas gemacht wird. Es muss ja nicht immer Kritik darin sein. Die Wobau weiß doch, in welchen Aufgängen Ausländer untergebracht sind. Die Studie kann ja auch gut ausfallen“, meinte Ute Kaden vom Sprecherrat der GWA Kannenstieg.

Eine Bürgerin wandte ein: „Es gibt aber auch viele Probleme, die die Wobau auch kennt. In meinem Haus wechseln die ausländischen Mieter laufend und machen abends Lärm. Wir sind nachher die Minderheit. Man kennt die Mieter gar nicht mehr, früher kannte ich alle.“

Mehrheitlich stieß die vorgesehene Wobau-Studie im Stadtteil auf ein positives Echo. „Es sind bei der Befragung aber kritische Meinungen gefragt“, meinte GWA-Mitglied und Stadtrat Frank Theile (Links für Magdeburg). „Aber auch positive“, ergänzte GWA-Sprecherin Ute Kaden.

(Quelle: Volksstimme, 28.07.2018)

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