Warum die MVB keine Gleise zum Pfahlberg bauen werden

Absage an direkte Anbindung des Gewerbegebietes

Nein, diese Hoffnung musste Lars Kersten (MVB-Abteilungsleiter Einkauf) den Anwohnern im Kannenstieg gleich wieder nehmen. Eine direkte Anbindung an das Gewerbegebiet Pfahlberg mit Kino, Sport- und Spielcenter sowie Einkaufsmöglichkeiten für Möbel und Elektronik wird es seitens der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) so schnell nicht wieder geben. Erst recht nicht mit dem Bau der neuen Straßenbahntrasse.

Eine Anwohnerin hatte bei einer Bürgerversammlung nach genau solch einer Anbindung „entlang der Sülze“ gefragt. Sie wollte wissen, warum man denn „nicht gleich Nägel mit Köpfen macht“ und die Trasse entsprechend zum Pfahlberg verlängert.

Kersten, durchaus erfreut über den Bürgerwillen nach mehr Straßenbahnen, erklärte: „Es gab Überlegungen und Untersuchungen dazu. Doch dann hätte sich der Bauabschnitt, der jetzt bis zum Kannenstieg geht, nicht rechnen lassen und wäre nicht gefördert worden.“

Dabei hatten es die MVB vor einigen Jahren mit gutem Willen bereits versucht. Von Juni 1997 bis Oktober 2003 schickten sie die Buslinie 73 vom Neustädter See zum Pfahlberg. Dann kam das endgültige Aus für die Strecke. Grund: zu unrentabel. MVB-Sprecher Tim Stein erläuterte auf Nachfrage: „Die Linie fuhr montags bis freitags im Stundentakt. An guten Tagen nutzten etwa zehn Personen pro Tag die Linie.“ Das war eindeutig zu unwirtschaftlich.

Vollkommen abgeschnitten ist das Gewerbegebiet vom öffentlichen Personennahverkehr aber nicht. Die Bördebus-Linie 610 (Wolmirstedt – Barleben – Magdeburg/ZOB) und 613 (Rottmersleben – Barleben – Magdeburg/ZOB) steuern den Pfahlberg an. Haltepunkt ist an der Barleber Chaussee. Die MVB fahren die Haltestelle nachts mit der Linie N7 an. Das Manko dabei: Von der Chaussee aus sind es noch gut 500 Meter Fußweg zum Pfahlberg.

Die MVB bauen derzeit die 2. Nord-Süd-Verbindung durch Magdeburg. Die neue Trasse wird unter anderem vom Neustädter Feld zum Kannenstieg führen. Bei einer Bürgerversammlung vergangene Woche informierten die Verkehrsbetriebe über die genauen Pläne. Da nicht alle interessierten Bürger im Saal der Grundschule Platz fanden, bieten die MVB am 28. März einen zweiten Informationsabend zu diesem Bauabschnitt an. Treffpunkt ist 18 Uhr im Haus der MVB, Otto-von-Guericke-Straße 25.

(Quelle: Volksstimme, 22.03.2019)

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Kommentare: 2
  • #1

    Müller (Freitag, 22 März 2019 19:39)

    Wer sagt denn das wir diesmal an der Veranstaltung dran teilnehmen können. Mangels Platz ? Man investiert 2 Fahrscheine für wieder nein sie kommen hier nicht rein.. echt lustig Leute.!

  • #2

    Erich Müller (Sonntag, 21 Juli 2024 11:54)

    MVB bekommt reichlich Gelder aus der öffentlichen Hand. Die Politik ist daran interessiert das Volk möglichst viel auf den ÖPV zu bringen. Die MVB steuern z.T. dagegen. Die MVB diskriminieren die Rentner die meist kein Auto haben. Das heißt daß Rentner zum großen Teil auch die MVB finanzieren. Alles muß mit Bus und Bahn erledigt werden. Ausgerechnet zum Pfahlberg sagt die MVB "für Rentner machen wir nicht.

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