Kaputte Scheiben nach Sanierung im Kannenstieg

Drei Mieter des Zehngeschossers am Hanns-Eisler-Platz beklagen Fensterschäden nach Sandstrahlarbeiten

Eigentlich sollte nach überstandener Sanierung alles schön neu sein. Laut Frank Zak, Mieter am Hanns-Eisler-Platz, war das in seinem Fall nicht so. Der Zehngeschosser, in dem er wohnt, wurde im vergangenen Jahr von der Wohnungsbaugenossenschaft „Die Stadtfelder“ auf Vordermann gebracht. Neue Balkone, eine moderne Heizungsanlage und energetische Fassaden gehörten u. a. zum Programm. Die letzten Arbeiten wurden erst kürzlich beendet.

Frank Zak erklärt nun, dass durch Sandstrahlarbeiten, die auf der Balkonseite durchgeführt wurden, zwei Scheiben mit Mikrosteinschlägen übersät sind. Eine Scheibe konnte nach seiner Beschwerde zwar bereits ausgetauscht werden, bei der Balkontür sei das bislang aber noch nicht der Fall gewesen. Und nicht nur das: Er ist nicht der einzige betroffene Hausbewohner. „Weitere Mieter haben die Schäden an ihren Scheiben festgestellt“, sagt er.

Laut Jens Schneider, Vorstand der „Stadtfelder“, hätten sich bislang drei Mieter wegen des Scheiben-Problems gemeldet. Obwohl Frank Zak bereits im Januar über den Schaden informiert hatte, erfolgte der Austausch der ersten Scheibe erst Mitte April. „Die Zeitverzögerung ist gemäß Aussage der Handwerkerfirma auf Lieferschwierigkeiten zurückzuführen“, erklärt Schneider. Am heutigen Donnerstag soll nun seine Balkontür begutachtet werden. Dies war vorher nicht möglich, da die Balkone erst kurz vor Ostern an die Mieter übergeben werden konnten.

Zwei weitere Betroffene

Bei einer weiteren Familie kommt der Handwerker in der kommenden Woche, um eine beschädigte Scheibe auszutauschen. Die dritte Mietpartei erhält ebenfalls heute Besuch für eine Besichtigung.

Ob die Schäden an den circa 30 Jahre alten Fenstern tatsächlich von den Sandstrahlarbeiten herrühren, ist allerdings unklar. Die Bauleitung habe erklärt, dass dies nicht möglich sei, sagt Jens Schneider. „Die Fenster werden während der Arbeiten durch Spanplatten geschützt. Dennoch prüfen wir natürlich jeden Einzelfall, um uns gegebenenfalls Regressansprüche gegenüber den Firmen zu sichern“, sagt der Vorstand.

Bereits im Januar hatte er eingeräumt, dass bei der Sanierung des Zehngeschossers im Kannenstieg nicht alles glatt gelaufen war. „Schwierigkeiten hatten wir aufgrund von Zeitverzögerungen für die Loggiaerweiterungen. Das hat verständlicherweise für Unmut gesorgt“, erklärte er. Weiterhin gab es einige Probleme mit dem Umbau der Heizungsanlage. „Da haben wir einiges von unseren Bewohnern abverlangt und nicht alles lief – insbesondere in Bezug auf Terminabsprachen – reibungslos“, so Schneider.

Frank Zak hofft nun, dass der Schaden an seiner Scheibe schnell behoben wird.

(Quelle: Volksstimme, 09.05.2019)

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