Gestaltungsideen im Stadtrat für Wand entlang der Straßenbahnstrecke in Richtung Ikea
Grau und trist steht sie da, die Wand entlang der Straßenbahnstrecke in Richtung der Endhaltestelle der Linie 1. Unterbrochen wird die Eintönigkeit nur durch einige illegale Schmierereien - und ein verwittertes Logo vom „Aufschwung Ost“. Jenem Programm, das nach der Wende für blühende Landschaften in den fünf neuen Bundesländern sorgen sollte. Aufgrund seines Zustandes ist das Motiv bundesweit ein beliebtes Symbolbild in Zeitungsredaktionen, wenn es um das Thema in der Berichterstattung geht. Abgesehen davon bietet die Lärmschutzwand aber keinen optischen Mehrwert, weshalb sie umgestaltet werden könnte. Diese Idee hatte nun zumindest SPD-Stadträtin Julia Brandt. In der morgigen Ratssitzung steht eine entsprechende Anfrage von ihr auf der Tagesordnung. „Highlight“ für die Strecke Die Mauer zwischen den Haltestellen Milchweg und Danziger Dorf befinde sich aktuell in einem „eher unansehnlichen Graffiti vom Profi oder Grün für graue Mauer Zustand“ und würde sich daher für eine „Begrünung oder ein attraktives Graffito eignen“, erklärt sie. „Hiermit könnte ein Highlight entlang der Strecke geschaffen werden“, meint Julia Brandt. Falls sich die Wand im Eigentum der Stadt oder der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) befinden sollte, könnte eine entsprechende Gestaltung vorgenommen werden, um sie aufzuwerten, so ihre Idee, die nun von der Stadtverwaltung geprüft werden soll. Ein Blick ins Volksstimme Archiv zeigt bereits: Die fragliche Wand befindet sich tatsächlich in Verantwortung der MVB. Denn schon vor gut zwei Jahren gab es eine Anfrage im Stadtrat zu der Wand, damals von der AfD-Fraktion. Logo ist kein Denkmal Die Verwaltung sollte in diesem Fall allerdings einen möglichen Denkmalschutz für das genannte „Aufschwung Ost“- Logo prüfen. Das Fazit war eindeutig: Es sei „keine besondere kulturell-künstlerische Leistung, die das ästhetische Empfinden des Betrachters in besonderem Maße anspricht“. Auch konnten die Denkmalschützer noch nicht abschließend die historische Bedeutung des „Aufschwung Ost“- Programms bewerten. Ein Erhalt des Bildes sei daher nicht zwingend notwendig.
(Quelle: Volksstimme, 17.02.2021)
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