Stadt tauscht neuen Zebrastreifen gegen Ampel

Schulweg noch sicherer: Fußgängerüberweg in der Straße Kannenstieg wird nach kurzer Zeit wieder entfernt

Nanu? Was ist denn da passiert? Gerade erst wurde der neue Zebrastreifen in der Straße Kannenstieg angelegt. Schwupps, da ist er schon wieder verschwunden. Dafür steht nun aber eine mobile Baustellenampel an gleicher Stelle und regelt den Übergang über die Straße in Richtung Grundschule „Am Kannenstieg“. Auf Volksstimme-Anfrage erläutert Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra, warum der Zebrastreifen wieder ausgetauscht wurde. „Die Errichtung des Fußgängerüberwegs war das Ergebnis eines Ortstermins mit der Grundschule, den Magdeburger Verkehrsbetrieben und dem Absperrunternehmen des Baubetriebs, der derzeit die 2. Nord-Süd-Verbindung der MVB im Bereich Kannenstieg realisiert“, erklärt sie zunächst. Daraufhin wurde der Zebrastreifen mit gelber Farbe markiert und mit einer Asphaltrampe auch provisorisch barrierearm angelegt. „Diese Art der Einrichtung mit Mitteln der Baustellensicherung ist nicht grundsätzlich falsch“, stellt Kerstin Kinszorra fest.

Vorschriften gelten

Dennoch seien dabei jene Vorschriften zu beachten, die auch für einen dauerhaften Zebrastreifen gelten. „Ein Fußgängerüberweg soll es grundsätzlich ermöglichen, die Fahrbahn bei hohem Verkehrsaufkommen zu queren“, erläutert Stadt tauscht neuen Zebrastreifen gegen Ampel sie, da es sonst keine Gelegenheit für die Fußgänger geben würde. Dies ist in der Straße Kannenstieg aktuell auch der Fall. Nicht umsonst hatte die Schulleitung auf Abhilfe gedrängt. Durch die Sperrung der Johannes-R.-Becher-Straße aufgrund des Gleisbaus der Magdeburger Verkehrsbetriebe nutzen mehr Autofahrer die Straße. „Das Verkehrsaufkommen hat sich deutlich erhöht“, hält auch die Stadtsprecherin fest. Dieser Situation seien auch die Kinder der Grundschule auf ihrem Schulweg ausgesetzt, so dass die Sicherheit der Kinder im Vordergrund stehe.

Zebrastreifen zu unsicher

Fußgängerüberwege auf Schul- und Spielwegen würden Kindern aber keine ausreichende Sicherheit geben. „Sie werden deshalb im Erlass zur Schul- und Spielwegsicherung im Land Sachsen-Anhalt nicht empfohlen“, erklärt Kerstin Kinszorra. Nur eine Ampelanlage würde die notwendige Sicherheit für die Kinder bieten. „Am 3. März wurde zum Schutz der Kinder nach Rücksprache mit der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde die Änderung des Fußgängerüberwegs in eine Lichtsignalanlage angeordnet“, sagt sie. Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg zur Grundschule werde damit „deutlich erhöht“, so die Stadtsprecherin.

(Quelle: Volksstimme, 11.03.2021)

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