MVB geben beim „Vorguckerfest“ neuen Eröffnungstermin für Straßenbahnstrecke bekannt
Statt der Einweihung wurde am Freitag das „Vorguckerfest“ an der neuen Straßenbahnstrecke im Kannenstieg gefeiert. Dabei wurde der neue Termin bekanntgegeben, wann die ersten Bahnen nun dort tatsächlich fahren werden.
„Der Nikolaus wird ökologisch sinnvoll in den Kannenstieg fahren können“, beantwortete Volkmar Gryschok, für den Streckenbau zuständiger Mitarbeiter der Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB), die drängendste Frage der Besucher des „Vorguckerfests“.
Entlang der neuen Straßenbahnstrecke in der Johannes-R.-Becher-Straße hatten die MVB am Freitag die Stadtteilbewohner zum Feiern eingeladen. Eigentlich sollte der Grund dafür die Einweihung der neuen Trasse sein. Lieferprobleme bei den Kupferkabeln für die Oberleitungen machten dies jedoch unmöglich. Mittlerweile seien diese aber verfügbar, wie Volkmar Gryschok weiter berichtete, und werden in den kommenden Wochen an den Fahrleitungsmasten angebracht. Um den Einsatz der Organisatoren vor Ort nicht zu schmälern, wurde statt der ausgefallenen Eröffnung das „Vorguckerfest“ gefeiert. Vom Hubwagen aus konnten die Besucher das auch wortwörtlich nehmen. In 15 Metern Höhe bekamen sie einen guten Ausblick auf die 1,1 Kilometer lange Strecke zwischen Ebendorfer Chaussee und Neuem Sülzeweg.
Die Bekanntgabe des neuen Eröffnungstermins war ein zusätzliches „Geschenk“, das erst unmittelbar vor Festbeginn geschnürt worden war. Am 6. Dezember sollen somit nun die Bahnen der Linie 1 durch den Kannenstieg rollen. „Das schaffen wir auch noch“, meinte Lutz Fiedler, Sprecher der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Kannenstieg. „Ich finde es gut, dass wir jetzt einen Termin haben“, sagt er und betont die gute Zusammenarbeit mit den MVB in den vergangenen zwei Jahren. In seinen Augen ist der Bahnanschluss „eine wesentliche Aufwertung des ganzen Stadtteils“. Gerade älteren Bewohnern würde der barrierefreie Zugang zugutekommen. Das Fest, das von zahlreichen Einrichtungen aus dem Wohngebiet Nord unterstützt wurde, zeige zudem den sozialen Zusammenhalt im Quartier, betonte er.
(Quelle: Volksstimme, 16.10.2021)
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