Stadtverwaltung hat schlechten Zustand der Fahrbahn im Kannenstieg im Blick
Die Fahrbahn in der Hans-Grundig-Straße ist seit über einem Jahr ein Flickenteppich. Das wird sich laut Stadtverwaltung auch nicht so schnell ändern.
Eine Fahrt durch die Hans-Grundig-Straße ist ziemlich holprig. Großflächige, wenn auch nicht tiefe Löcher auf der Fahrbahn machen sich auch bereits bei langsamer Fahrt bemerkbar. Die SPD-Fraktion wollte daher per Ratsanfrage von der Stadtverwaltung wissen, wann eine Besserung in Sicht ist. Ausgehend von der nun vorliegenden Stellungnahme des Magdeburger Baubeigeordneten Jörg Rehbaum lautet die Antwort darauf: nicht so bald. Dabei habe die Straßenbauverwaltung das Problem durchaus erkannt und auch im Auge. So seien bereits an mehreren Stellen Bohrkerne entnommen worden, um den Zustand genau bewerten zu können. Grund für die Verschlechterung sei der Umleitungsverkehr, der während der Sperrung der Johannes-R.-Becher-Straße für den Trassenbau für die Straßenbahn dort entlang geführt worden war. Von einer „intensiven Befahrung und der damit verbundenen erheblichen Straßenbelastung“, spricht Rehbaum in diesem Zusammenhang. Demnach habe die Straße nunmehr „durchgehend eine defekte Oberfläche“, wie er weiter konstatiert. Mit den Mitteln und Verfahren des städtischen Bauhofs könne dieses Problem aber nicht ohne weiteres behoben werden, da die betroffenen Flächen schlicht zu groß seien. Allerdings sei durch die geringe Tiefe der Schadstellen von einem bis drei Zentimeter die Verkehrsgefährdung auch eher gering - vorausgesetzt, man hält sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von Tempo 30. Es könne aber sein, dass es durch die Löcher im Sommer staubiger wird. Zudem seien die Fahrgeräusche lauter, so der Beigeordnete.
Doch wann kann die Stadt etwas dagegen unternehmen?
Vorerst noch gar nicht. Wie bereits berichtet, muss die Hans-Grundig-Straße noch einmal als Umleitungsstrecke herhalten, wenn die Magdeburger Verkehrsbetriebe das neue Gleiskreuz an der Kreuzung Ebendorfer Chaussee/Milchweg einbauen. Diese Arbeiten sollen in diesem Jahr durchgeführt werden. Eine Reparatur der Fahrbahn sei vorher schon aus zeitlichen Gründen nicht möglich gewesen, sagt Jörg Rehbaum, da sie öffentlich hätten ausgeschrieben werden müssen. Allerdings seien bereits Kostenberechnungen für die Sanierung der Grundigstraße erstellt worden. Die Umsetzung sei vom Baufortschritt beim Gleiskreuz abhängig, weist der Beigeordnete hin. Nach aktuellem Stand könne man daher frühestens Anfang 2024 mit einem Beginn der Baumaßnahme in der Hans-Grundig-Straße rechnen, kündigt er an.
(Quelle: Volksstimme, 30.03.2022)
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