Hoffnung für unsanierten Block

Immobilienunternehmen plant Modernisierung in Otto-Nagel-Straße

Die seit Jahren leerstehende Otto-Nagel-Straße 1-3 ist vielen Anwohnern als letzter unsanierter Plattenbau im Kannenstieg ein Dorn im Auge. Nun gibt es aber Pläne für den Wiederbezug. „Im besten Fall können wir im vierten Quartal dieses Jahres mit den Baumaßnahmen beginnen,“ erklärt Grit Zobel von TAG Immobilien gegenüber der Volksstimme.

Während die übrigen Plattenbauten im Neubauviertel seit der Wende allesamt saniert wurden, präsentiert sich der Block bis heute im DDR-Kachel-Look. Jahrelang ist die Situation unverändert gewesen. Bemühungen von Magdeburger Wohnungsunternehmen wie der MWG den Block anzukaufen, um ihn sanieren und an das Umfeld anpassen zu können, waren in der Vergangenheit an den Preisvorstellungen des Eigentümers gescheitert. Nun gibt es aber tatsächlich Hoffnung. Die TAG Immobilien AG, mit Hauptsitz in Hamburg, ist mittlerweile für den Block verantwortlich und ist „in der Tat aktuell in der Planungsphase für eine anstehende Modernisierung des Gebäudes“, wie Grit Zobel, Teamleiterin Marketing & PR, auf Volksstimme-Anfrage erklärt. „Wir planen den Umbau der vorhandenen Grundrisse in zeitgemäße moderne Ein- bis Fünf-Raum-Wohnungen“, kündigt sie weiter an. So soll es künftig an jeder Wohnung einen Balkon geben. Auch die gesamte Gebäudetechnik soll erneuert werden. „Geplant ist auch ein erweiterter Halt des Aufzuges, hier soll nach Abschluss der Arbeiten der Ein- und Ausstieg auch in der zehnten Etage möglich sein“, informiert sie. Die Pläne sind offenbar bereits sehr konkret. Voraussichtlich Mitte dieses Jahres soll das Projekt in die Ausschreibungsphase gehen, teilt Grit Zobel mit. „Im besten Fall können wir im vierten Quartal dieses Jahres mit den Baumaßnahmen beginnen“, erklärt sie.

Für Lutz Fiedler, Sprecher der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Kannenstieg, sind die Sanierungspläne eine gute Nachricht. „Immer wieder haben mich die Leute angesprochen, was denn nun mit dem Block passiert. Wenn er jetzt endlich modernisiert wird, freue ich mich natürlich“, erklärt er im Gespräch mit der Volksstimme. „Wir sind gespannt, wie es wird, wenn es fertig ist, und werden das Projekt aufmerksam verfolgen.“ Es sei gut, dass „der Schandfleck endlich verschwindet“.

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